Thema: Re: 1. Wo sind die Legenden hin... Di Jun 01, 2010 7:56 pm
War ja einfacher als gedacht, fand der Rüde. Wenn er so weiter machte, hatte er diese Nervensägen bald los und konnte seine Suche nach der Hexe fortführen. Der Eiswolf riss die Vorderpfoten nach oben und landete mit vollem Gewicht auf dem vereisten Schleimbollen, der quasi am Boden festgeklebt war. Auch dieser gab nach und zersprang in tausend Splitter. Dann schwang er den Kopf zur Seite in stieß ihn mit dem zweiten vereisten Gegner voraus gegen einen Felsen. Nun war seine Sicht wieder frei. Allerdings erfreute es ihn nicht gerade, was er sah. Hatte er sich irgendwie verzählt? Müssten es mittlerweile nicht weniger sein, als fünf? Der Eiswolf knurrte, schlug die Rute hart hin und her und stieß sich dann vom Boden ab, um direkt in der Mitte der fünf Schleime zu sein. Hm, moment mal ... zwei von denen waren tatsächlich kleiner als ihre Artgenossen. Es machte 'Klick' in dem intelligenten Hirn. Der eine Schleim, den er als erstes angegriffen hatte ... er hatte ihn nur zerteilt, im Gegensatz zu den anderen. Wurden daraus nun zwei? Konnten sie sich auf diese Weise vermehren? Und wenn schon. Er war ihnen überlegen. Rúnar drehte sich einmal im Kreis, um genau zu wissen, wo einer stand und setzte dann zu seiner nächsten Attacke an, die sein Finale werden sollte. In den eisblauen Augen blitzte es kurz auf, dann rief er wieder sein Eis zu diensten. Um ihn herum wurde es neblig. Wer genau hinsah, konnte erkennen, dass der Nebel aus tausend Mini-Eissplittern bestand. Der Wolf zog die Lefzen nach hinten, was ihn aussehen lies, als würde er grinsen. Dann schoss der Nebel auf seine Gegner zu. Wenn sie trafen, dann breitete sich das Eis sofort über den ganzen Körper aus und drang in ihn ein. Zudem würde ein so hoher Druck dadurch entstehen, dass die Getroffenen, wie ihre Artgenossen davor, einfach zerspringen würden.
Luca Admin
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Thema: Re: 1. Wo sind die Legenden hin... Mo Jul 12, 2010 5:06 pm
Und tatsächlich, der Angriff von Rúnar war ein voller Erfolg. Die Schleime froren in dem Nebel einfach ein und wurde nur wenige Sekunden danach völlig zerschmettert. Nichts blieb von ihnen übrig, außer ein paar Splitter, die jedoch so klein waren, dass sie nicht mehr zu retten waren.
Nun waren also diese kleinen Dinger erledigt. Was war als nächstes dran? Natürlich. Der Eiswolf musste nun zu dieser Hexe, die in der Stadt Hyrule lebte. Hoffentlich war diese noch am Leben.
Rúnar
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Thema: Re: 1. Wo sind die Legenden hin... Do Jul 22, 2010 6:48 pm
Ein eingebildetes Schnauben durchdrang die Stille. Wo blieb die Herausforderung? Wo war dieser Mischling? Der Weiße besah sich noch einmal kurz die kleinen Eissplitter am Boden, dann wandte er sich wieder in die Richtung in der die Stadt Hyrule lag. So düster wie es dort am Horizont aussah, würde es in der Stadt sicherlich genauso aussehen wie hier. Trostlos und grau. Der Pfötler stieß sich vom Boden ab und rannte über den harten Boden. Das Gras bog sich nicht mehr sanft unter seinen Ballen. Es war hart, wie aus Stein. Ein schreckliches Gefühl. So shcnell er konnte, rannte Rúnar der Stadt entgegen. Er konnte schon die Dächer sehen und die Türme einiger Gebäude. Das große Schloss lag dahinter, doch zeigte es sich nur schemenhaft am Horizont, halb verdeckt von tiefhängenden Wolken, die ebenso grau dahin dümpelten, als wären sie auch zu Stein geworden. Hoffentlich war die Hexe noch existent, obwohl Rúnar nicht sagen konnte, ob sie wusste, was hier abging. Aber einen Versuch war es wert. Und irgendwie verspürte er die Lust ihr mal wieder all seinen Sarkasmus und Zynismus entgegen zu bringen. Er hatte die Hexe schon lang nicht mehr besucht - es wurde Zeit.
Der NPC Admin
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Thema: Re: 1. Wo sind die Legenden hin... Di Jul 27, 2010 4:03 pm
Rúnar hatte die Stadt schnell erreicht. Doch während er die Stadtmauern hinter sich brachte um ins Innere zu kommen, erkannte er auch schon das Ausmaß in all seiner "Pracht". Alles war zu Stein geworden. All die Menschen. Die Tiere. Die Vögel. Einfach alles war düster und grau. Nun, zumindest musste er sich keine Sorgen machen, dass sich die Menschen vor ihm erschrecken würden. Doch halt... War wirklich alles aus Stein? Nein. Doch nicht, wie es schien. Denn er konnte etwas flackerndes am Brunnenrand erkennen. Etwas, was Augen hatte und recht lebendig aussah. Und es schien ihn auch zu sehen!
"Hey du da! Beweg deinen Hintertern hier her Wuffelchen!", hörte er auch schon eine wohlbekannte Stimme.
Rúnar
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Thema: Re: 1. Wo sind die Legenden hin... Mo Aug 02, 2010 1:29 pm
In gleichmäßigen Abständen erklang ein schabendes Geräusch. Jedes Mal, wenn Rúnar einen Schritt tat, schliffen die Krallen seiner Pfoten über den steinernen Boden. Im gemütlichen Tempo ging der Weiße durch das Tor, betrachtete das einst lebendige Städchen, das jetzt einem trostlosen Friedhof glich. Nur dass keine Grabsteine von den hier Ruhenden zeugten, sondern die Menschen und Tiere selbst, zu Stein gewordenen Statuen, davon erzählten, welches Unglück das Land heimsuchte. Rúnar musste nicht lange suchen. Sein Ziel schien schon auf ihn zu warten. Vom Brunnen her starrten ihn zwei Augen an und gaben ihm Befehle. Rúnar zog die Lefzen nach hinten, zeigte die Zähne und knurrte leise. Was erlaubte sie sich eigentlich? Dann beruhigte er sich aber wieder und trat vor die Hexe. Hey, Alte! Du lebst ja noch. In seiner Stimme klang etwas Hohn mit. Ob der Satz jetzt auf das Alter oder auf die Tatsache anspielte, dass alles zu Stein geworden ist - das konnte die Hexe selbst interpretieren, wie sie wollte.